Ursula Hayek , Vize-Präsidentin PalC:
’’Ende 2006, nach dem Krieg im Libanon wurde ein neu initiertes Projekt, ein psychosoziales Therapiezentrum für kriegstraumatisierte Kinder und Jugendliche geplant. Bereits ein Jahr später, im Herbst 2007, konnte ein auf diese Bedürfnisse um- und ausgebautes Zentrum in der Gegend von Saida eröffnet werden. Fachleute aus den Bereichen Psychiatrie, Psychologie, Logopädie sowie SozialarbeiterInnen können nun den vielen leidenden Kindern und Jugendlichen und deren Familien Hilfe und Unterstützung geben.
Im letzten Sommer erzählte ich bei einer Begegnung mit Marie-Helen Lüchinger von diesem Zentrum. Als erfahrene Psychologin, spezialisiert in Neurofeedback/Biofeedback war sie sogleich überzeugt, dass mit dieser Therapie Methode den Kindern eine gute, rasch wirksame Hilfe geboten werden könnte. Sie bot sich an, eine Psychologin aus dem Zentrum im Libanon hier in dieser Schweiz auszubilden und ihr danach ein System gleich mitzugeben, damit sie im Libanon diese Methode anwenden und gleichzeitig weiteren Fachkräften ihr Wissen weiter vermitteln kann.
Bei einem kurzen Besuch im Oktober in Beirut konnte ich eine junge Frau, Liliane Younes, treffen, die bereit war, für diese Ausbildung in die Schweiz zu kommen. Nach einem nicht ganz einfachen Verfahren zur Erlangung des Visums für den Aufenthalt bei uns, ist es nun soweit. Liliane kam am 8. Januar hierher und erhielt während einer Woche eine intensive Einführung in Neurofeedback bei Marie-Helen Lüchinger in Erlenbach.Dabei wurde sie auch unterstützt von Verena Oberholzer und Susanna Cabaniss. Liliane Younes wird mit dem System nicht nur Kindern und Jugendlichen helfen, sondern auch deren Mütter.
Im Zusammenhang mit diesem Hilfsprojekt ist auch eine wissenschaftliche Studie geplant, die unter der Leitung von Dr. med Christine Annaheim und Marie-Helen Lüchinger entwickelt wird.
Das Institut für Neurofeedback und Biofeedback AG, i-nfbf (www.i-nfbf.ch) wird diese Forschung, sowie auch das Hilfsprojekt unterstützen, indem es über den Verlauf, sowie über Ergebnisse auf der Website berichten wird.
Jegliche Art von Unterstützung ist erwünscht!’’ Bitte nehmen Sie Kontakt mit der Direktorin des i-nfbf, Frau Dr. Eva Otzen- Wehmeyer [email protected] auf, wenn Sie helfen möchten oder nähere Informationen zum Hilfsprojekt Libanon wünschen.
Forschungsprojekt / Case Study Neurofeedback für Kriegsflüchtlinge im Libanon
Aktuelle Informationen März 2009